Christus im Elend
Im südlichen Querhaus befinden sich zwei Skulpturen: „Christus im Elend“ und eine „Passionssäule“.
Die Christus-Skulptur zeigt mit den dargestellten Adern an Armen und Beinen erstaunliche anatomische Kenntnisse des Künstlers, der das Werk um 1460 geschaffen hat. Reste von Farben deuten auf eine farbliche Fassung hin. Besonders auffällig ist das Rutenbündel (Liktoren), das der geschundene Christus im linken Arm hält. Noch heute findet sich dieses, aus römischer Zeit stammende Machtsymbol, z.B. in den USA und Italien.
Hinter der grünen Abdeckung in der Brust befindet sich eine Vertiefung, um den Leib Jesu in Form einer geweihten Hostie aufzunehmen.
Auf der Passionssäule sind unter anderem der Hahn des Petrus, das Schweißtuch der Veronika und das Ohr des Malchus zu sehen.